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Bosch in Deutschland

Die große Freiheit für eine neue Idee

Dr. Robert Dürichen über die „Discovery-Teams“ bei Bosch

Zwei Frauen und ein Mann lachen. Sie sind frontal zu sehen. Sie sitzen vor einer Wand mit bunten Zetteln.

Was entsteht, wenn man Menschen unterschiedlichster Nationalitäten mit verschiedenen beruflichen Schwerpunkten und Studienhintergründen für drei Monate an einem Ort zusammenbringt, damit sie eine Idee ausarbeiten? „Vielleicht noch kein serienreifes Produkt. Aber dafür eine Vielzahl neuer und hilfreicher Erfahrungen“, erzählt Dr. Robert Dürichen, der einer von ihnen war.

Herr Dürchen sitzt zwischen zwei Frauen und gestikuliert. Teamarbeit.

Am Anfang des Projekts stand ein Aufruf an alle Mitarbeiter, Ideen für die Lösung gesellschaftlicher Probleme einzusenden – von denen vier dazu ausgewählt wurden, in „Discovery-Teams“ weiter ausgearbeitet zu werden. Welche Idee Dr. Dürichen einreichte, verrät er nicht: „Nur so viel: Sie könnte vielen Menschen in Notsituationen helfen.“ Seine Idee überzeugt die Jury. Und sichert dem promovierten Mechatroniker einen Platz im Team. Hier trifft er auf acht Kollegen aus Nord- und Südamerika, Indien und Deutschland. „Neben den kulturellen Unterschieden hat auch der berufliche Background entscheidend zum Charakter des Teams beigetragen: mit Ingenieuren aus dem Hard- und Softwarebereich, Produkt-Managern, Sales-Spezialisten oder Multimedia-Designern.“ Ihr Ziel war, aus der Idee Produkte und Vermarktungsmöglichkeiten abzuleiten – basierend auf Nutzerbedürfnissen, die sie in vielen Interviews erhoben haben. Die Grundlage für ihre Arbeit schufen die Projektteilnehmer in einem intensiven Kontakt zu unterschiedlichsten Nutzern. Durch Beobachtungen und Interviews mit Nutzern, wie sie im Design Thinking üblich sind, nahmen sie eine neue Perspektive ein und lernten die Kundenbedürfnisse aus erster Hand kennen. Das Ergebnis: Produkte und Services, die ganz auf den Alltag der Nutzer abgestimmt sind.

„Agiles Arbeiten bedeutet bei Bosch, dass auch mal ein Geschäftsführer dein Team betreut.“

Dr. Robert Dürichen

Dr. Dürichen sitzt an einem Tisch und schaut in die Kamera. Er trägt ein blaues Hemd.

Dr. Robert Dürichen, 33, hat Mechatronik an der TU Dresden studiert. Er promovierte im Bereich Machine Learning / medizinische Robotik und ist seit zwei Jahren bei Bosch Renningen im Corporate Research tätig.

Die Herausforderung lag für Dr. Dürichen, der bei Bosch im Bereich Machine Learning und künstliche Intelligenz arbeitet und forscht, weniger im fachlichen Bereich: „Wir mussten als Team zusammenfinden. Ohne vorgegebene Strukturen, Hierarchien oder einen Projektleiter. Aber mit der Unterstützung eines hochkompetenten Mentors: damaliger Bosch Geschäftsführer Dr. Volkmar Denner.“

Die Arbeit selbst ist von Start-up-Atmosphäre geprägt: „Das Tolle an den ‚Discovery-Teams‘ ist die lockere Herangehensweise. Viel nachdenken, diskutieren, ausprobieren. Dass man hier und da auch mal einen Rückschlag hinnehmen muss, gehört dazu. Umso mehr haben wir uns über den erfolgreichen Ausgang des Projekts gefreut.“

Neben diesem Erfolg nimmt er viele Erfahrungen mit in seinen Arbeitsalltag. „Interdisziplinäres Arbeiten ist für mich normal – aber die Heterogenität im ‚Discovery-Team‘ war außergewöhnlich. Das hat es mir immer wieder ermöglicht, neue Perspektiven einzunehmen und so eine ganzheitliche Sicht auf Probleme zu haben, ohne gleich Spezialist für den jeweils anderen Bereich zu sein.“

Drei Personen sitzen im Hintergrund. Sie sind unscharf. Im Vordergrund steht ein aufgeklappter Laptop auf einem Tisch.

Das Projekt fügt sich für den 33-Jährigen nahtlos in das innovative Konzept des Forschungsstandorts Renningen ein, an dem er nach der Zeit im „Discovery-Team“ wieder arbeitet: „Wir haben das perfekte Umfeld für neue Ideen: von der Vernetzung verschiedener Fachbereiche bis hin zu Kreativräumen wie der ‚Plattform 12‘. Mit den ‚Discovery-Teams‘ kommt eine Methode hinzu, sie erfolgreich weiterzuentwickeln – und in sinnvolle Technologien zu verwandeln.“

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