Menschliche Kreativität trifft auf Künstliche Intelligenz
Big Data Consultant Clemens Buss
Clemens Buss ist IT-Experte für Big Data und Künstliche Intelligenz im Bosch Center of Competence (CoC) Big Data. Er unterstützt die Geschäftsbereiche dabei, große Datenmengen mit Hilfe Künstlicher Intelligenz zu analysieren und sie effizient zu nutzen. Sein Erfolgsrezept: Kreativität und gutes Teamwork.
Wie bist du zu Bosch gekommen?
Meinen ersten Berührungspunkt mit Bosch hatte ich auf der Veranstaltung „connect2bosch“ in Stuttgart. Hier konnte ich mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sprechen und mir so ein Bild davon machen, wie es ist, in diesem Unternehmen zu arbeiten. Big Data hat mich damals schon besonders interessiert. Die Aufgaben in diesem Bereich schienen mir bei Bosch sehr spannend und vor allem vielseitig aufgrund der vielen Felder, in denen Bosch tätig ist. Das hat mich dann überzeugt.
Was sind deine Aufgaben als IT-Experte?
Aktuell arbeite ich an der Schnittstelle der großen Technologiefelder Big Data und Künstliche Intelligenz (KI) und somit dort, wo neue Methoden und Technologien entstehen. Alle Bosch-Bereiche arbeiten mit riesigen Datenmengen. Unser Team unterstützt die verschiedenen Geschäftsbereiche dabei, die IT-Architektur aufzubauen und zu automatisieren, die es braucht, um große Datenmengen zu speichern. Dafür bauen wir die Systeme, die Daten von Sensoren, Fließbändern, Testfahrten und allerlei weiteren Systemen und Werkzeugen aufnehmen, ablegen und im nächsten Schritt analysierbar machen. Durch die Rückschlüsse, die wir daraus ziehen können, verbessern wir unsere Produkte und Services.
Center of Competence (CoC) Big Data
Das Center of Competence (CoC) Big Data des Zentralbereichs Informationsverarbeitung (CI) von Bosch nimmt im Zusammenhang mit Big Data eine wichtige Rolle innerhalb des Unternehmens ein. Dort werden neue Technologien zum Management und zur Analyse großer Datenmengen für das Unternehmen nutzbar gemacht und für die Geschäftsbereiche als Plattformen zur Verfügung gestellt. In enger Zusammenarbeit mit anderen Bosch-Geschäftsbereichen berät das CoC interne Kunden, um so passende Lösungen zur Datenanalyse und für KI-Anwendungen in der Produktion, der Forschung sowie dem automatisierten Fahren zu erarbeiten.
Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz bei deiner Arbeit?
Künstliche Intelligenz löst Probleme, die von üblichen IT-Ansätzen nicht ausreichend gelöst werden. Beim Programmieren wird dem Computer eine Lösungsstrategie von Programmierern vorgegeben. KI-Algorithmen hingegen suchen sich – vereinfacht gesagt – die Muster und Lösungswege selbst. Damit das funktioniert, bedarf es in der Regel großer Datenmengen. Wir sorgen dafür, dass diese zur Verfügung stehen und anschließend effizient von KI-Anwendungen und Algorithmen verarbeitet werden können. Deswegen arbeiten wir mit dem Team von Corporate Research (CR) zusammen. Dort werden unter anderem neue Methoden der Künstlichen Intelligenz für die Produktion erforscht, weiterentwickelt und umgesetzt. So profitiert jedes Team von den Kompetenzen des jeweils anderen.
Du bist Teil eines Discovery-Teams bei Bosch. Was hat es damit auf sich?
Die Discovery-Teams sind eine Initiative von Bosch, um die Innovationskraft von Bosch mit einem nutzerzentrierten Ansatz zu stärken. In einem Discovery-Team arbeiten Menschen mit unterschiedlichsten Jobs und Nationalitäten drei Monate gemeinsam an einem Ort, um eine innovative Idee voranzubringen. Wir sind sechs Kolleginnen und Kollegen und werden von einem UX (User Experience) Coach unterstützt, Design Thinking als Methode anzuwenden. In diesem Team beschäftigen wir uns mit Fragestellungen, die zu neuen Geschäftsideen für Bosch führen könnten. Sich in einem internationalen und bereichsübergreifenden Bosch-Team mit einer komplett offenen und neuen Fragestellung zu beschäftigen, fasziniert mich. Und es macht ungemein Spaß, so kreativ zu arbeiten.
Welche Rolle spielt Kreativität für den Erfolg?
Für mich sind Kreativität und gute Zusammenarbeit unverzichtbar, um Projekte voranzutreiben. Neben meiner Tätigkeit bei Bosch lehre ich deshalb auch „Design Thinking“ am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam. Das ist eine Methode, die den Menschen im kreativen Prozess an erste Stelle setzt. Die Zusammenarbeit innerhalb des Teams wird gefördert und kreative Ideen entstehen so schneller. Das ist mir auch in meinem Job sehr wichtig. Denn letztendlich leben wir von unserer Kreativität. Und das wird in Zukunft mindestens genauso wichtig sein wie unser rein technisches Know-how.
Im Fokus
Dr. Clemens Buss
IT-Experte für Big Data und Künstliche Intelligenz
Clemens Buss arbeitet am Bosch-Standort Stuttgart Feuerbach in der Corporate IT. 2016 ist er bei Bosch im Center of Competence Big Data eingestiegen. Zuvor hat er Physik komplexer adaptiver Systeme und Maschinelles Lernen in Berlin und Schweden studiert und anschließend in Physik promoviert. Neben seiner Tätigkeit im CoC Big Data bei Bosch lehrt er die Methode „Design Thinking“ am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam.
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