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Bosch in Deutschland
Bosch Cognitive Services

Vom Fehler zur Gründung

Wie aus einem Algorithmus eine ganze Geschäftseinheit entstand

Darno Ketterer

Darno Ketterer hat einen besonderen Algorithmus entwickelt: Er verbindet alle Dinge, die selbst keine Verbindung zum Internet oder ein Identifikationsmerkmal haben, mit der Online- Welt. Aus dieser einzelnen Idee ist eine ganze Geschäftseinheit entstanden: Bosch Cognitive Services.

Vernetzung zwischen Off- und Online-Welt auf einem ganz neuen Level

Alles begann mit einem Katalog, der bereits in hoher Auflage gedruckt war – und bei dem etwas nicht ganz stimmte. „In meiner früheren Funktion bei Bosch Power Tools hatte ich bei der Erstellung von Produktkatalogen etwas Entscheidendes vergessen: die QR-Codes. Dafür wollte ich eine Lösung finden – ohne die Kataloge neu drucken zu müssen”, erzählt Darno Ketterer. Heraus kam ein Algorithmus, der zusammen mit einer hochskalierbaren und weltweit verfügbaren Online-Plattform visuelle Muster erlernt und erkennt. Statt einen QR-Code zu fotografieren, um Zusatzinformationen abzurufen, können die Leser des Katalogs einfach die entsprechende Katalogseite mit Hilfe einer App fotografieren. Diese erkennt die Seite und leitet auf Zusatzinformationen wie Augmented Reality, Videos oder Webseiten weiter. Entstanden ist damit nicht nur eine Lösung für die fehlerhaften Produktkataloge. Entstanden ist Bosch Cognitive Services – ein neues Geschäftsfeld, das seine Lösungen heute am Markt anbietet.

Hand mit Smartphone
Zwei Kollegen schauen auf einen großen Liegend-Bildschirm

Die Lösungen, an denen er und seine Kolleginnen und Kollegen arbeiten, basieren auf dem Prinzip der Objekterkennung und des maschinellen Lernens. „Unser Produkt ist ein intelligentes Erkennungssystem. Die Technologie dahinter ist so programmiert, dass das System aus Erfahrung lernt wie ein Kind – sich neue Objektstrukturen also selbst aneignet und diese erkennt”, erzählt der 38-Jährige. Ob Scheibenwischer oder Ersatzteile: Im Fokus ihrer Arbeit stehen dabei Dinge, die sich in der Vergangenheit und in der Zukunft nicht selbst mit dem Internet verbinden können. Oder solche, bei denen eine eigene Konnektivität zu teuer wäre. „Wenn eine Maschine aufgrund eines Defekts stillsteht, macht der Mechaniker mit dem Smartphone einfach ein Foto des unbekannten und defekten Teils. Unsere App, durch die das Erkennungssystem zum Einsatz kommt, präsentiert dann umgehend alle nötigen Hintergrundinfos zum Maschinenteil in Sekundenschnelle. So verkürzen wir die Stillstandzeiten einer Maschine signifikant.”

Innovationen brauchen Freiräume

Die Idee für den Algorithmus kam Darno Ketterer am Fuße des Matterhorns – im Anschluss an eine Geschäftsreise zum Bosch-Werk St. Niklaus in der Schweiz. „Die besten Ideen entstehen meistens nicht am Schreibtisch. Die zündende Idee kam mir, als ich beim Wandern in den Bergen den Kopf frei bekommen wollte. Bosch bietet uns die Freiheit, so zu arbeiten, wie es zu uns passt.”

Der etwas andere Gründer

Bosch Cognitive Services: Darno Ketterer
YouTube

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Im Fokus

Darno Ketterer sitzt mit Handy am Fenster

Darno Ketterer

Als Founder und Business Owner von Bosch Cognitive Services ist Darno Ketterer verantwortlich für die Forschung und Entwicklung des Geschäftsbereichs. Er arbeitet gemeinsam mit dem Team daran, die Offline- mit der Online-Welt zu verbinden.

Ich hatte schon immer den Anspruch, die Welt mit meiner Arbeit ein Stückchen besser zu machen

Nicht zum ersten Mal in seinem Berufsleben beschäftigt sich Darno Ketterer intensiv mit dem Thema Lernen: Vor seinem Einstieg bei Bosch war er Lehrer für Informatik in der Berufsschule. Aus dieser Zeit nutzte er einen wichtigen Transfer: Menschen lernen aufgrund bestimmter kognitiver Mechanismen – und diese lassen sich auf die Technik übertragen. Das Ergebnis: Kognitive Services durch maschinelles Lernen.

Einblicke ins Technology & Innovation Team

Aus Darno Ketterers anfänglicher Idee ist heute eine neue Geschäftseinheit entstanden. Inzwischen arbeiten rund 80 Menschen daran, diese kontinuierlich weiterzuentwicklen. Einer von ihnen ist Pascal Stegmann. Er ist seit einem Jahr Teil des Technology and Innovation Teams bei Bosch Cognitive Services. Sein Aufgabenfeld setzt sich aus Projekt- und Produktmanagement sowie Technologieentwicklung zusammen. In einem sich ständig wandelnden Umfeld haben Bosch-Mitarbeiter früh die Chance, Verantwortung zu übernehmen. „Wir Mitarbeiter bekommen die Möglichkeit, zu wachsen und uns zu beweisen und dabei die eigene Rolle zu schaffen. Zu unserem Job gehören konsequentes Wachstum, Evaluieren, Richtungswechsel. Die Freiheit, die wir hier haben, ist gleichzeitig Notwendigkeit für unsere Arbeit. Der Startup-Spirit ist allgegenwärtig. Und auf der anderen Seite die Gewissheit, eine starke Unternehmensstruktur hinter sich zu haben”, erzählt der 29-Jährige.

Pascal Stegmann telefoniert
Bosch Cognitive Services: Pascal Stegmann
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Pascal Stegmann hat an der TU München Finance und Maschinenbau im Bachelor und Wirtschaftsinformatik im Master studiert. Seit Januar 2017 ist der 29-Jährige Teil von Bosch Cognitive Services und ermöglicht mit seinem Job, dass Arbeitsschritte im industriellen Umfeld komfortabler, effizienter und sicherer werden.

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