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Bosch in Deutschland
Karriere

Ganz schön gleich und doch verschieden

Die Zwillinge Andreas und Dominic über ihre unterschiedlichen Karrierewege als Funktionsentwickler bei Bosch

Dominic (links) und Andreas (rechts) laufen lächelnd einen Gang entlang. Der Gang ist auf beiden Seiten verglast, im Hintergrund befindet sich eine Tür, die in ein Gebäude führt.

Karriere bei Bosch kennt viele Wege und Abzweigungen. Andreas und Dominic haben nach ihrem Abschluss beide als Funktionsentwickler am Standort Abstatt gestartet. Im Laufe der Zeit entdeckten sie ihre unterschiedlichen Stärken und entwickelten sich in verschiedene Richtungen: Andreas ist heute Funktionsarchitekt für innovative Fahrzeugfunktionen, während Dominic als Simulation Product Owner arbeitet.

Weiterentwicklung und Veränderung sind Teil der Bosch DNA: ob ein Wechsel in einen neuen Fachbereich, an einen anderen Standort oder in neue Länder. Andreas und Dominic zeigen, dass diese Entwicklung auch mit demselben Abschluss in verschiedene Richtungen gehen kann. Während Andreas seinen Fokus auf innovative Zukunftstechnologien legt, arbeitet Dominic an der virtuellen Abbildung von Bremssystemen in der Simulation. Beiden gemein ist nach wie vor ihr großes Interesse an Fahrzeugtechnik und die Leidenschaft für ihren Beruf.

Andreas (links) und Dominic (rechts) sitzen in einem Außenbereich nebeneinander auf einer großen Stufe, die zu einer breiten grauen Treppe gehört. Beide blicken lächelnd in die Kamera.

Wieso habt ihr euch für den Bereich Funktionsentwicklung entschieden?

Andreas:

In meinem Maschinenbaustudium an der Technischen Universität Darmstadt habe ich mich im Master auf Fahrzeugtechnik und Fahrzeug-Regelungssysteme spezialisiert. Mich hat Technik schon immer begeistert. Sie schafft es, unser Leben komfortabler zu machen und genau das ist auch von Anfang an mein Ansporn gewesen: in einem Bereich zu arbeiten, der das Leben einfacher und sicherer macht. Außerdem hat es mich schon immer gereizt, die mathematischen und physikalischen Zusammenhänge von komplexen Systemen zu verstehen. Gegen Ende meines Studiums habe ich mich daher bei Bosch im Bereich Fahrzeugentwicklung beworben, zeitgleich mit meinem Bruder Dominic. Rund ein halbes Jahr später sind wir beide bei Chassis Systems Control am Standort Abstatt gestartet.

Andreas befindet sich in einer hellen Büroumgebung. Er steht an einem Tisch und ist bis zum Oberkörper zu sehen. Er blickt lächelnd zu Dominic, der mit dem Rücken angeschnitten zu sehen ist.

Dominic:

Mein Lebenslauf deckt sich mit dem meines Bruders. Auch ich habe Maschinenbau an der Uni Darmstadt studiert und mich im Master auf Fahrzeugtechnik spezialisiert. Ich glaube, das Interesse für Fahrzeuge liegt uns im Blut: Schon als Kinder haben wir uns sehr für technisches Spielzeug interessiert. Der Kontakt zu Bosch kam schließlich über die Jobmesse der Uni Darmstadt zustande. Nach dem ersten Gespräch mussten wir beide nicht lange überlegen – für uns hat einfach das Gesamtpaket gestimmt. Was mich damals direkt begeistert hat, war, dass sie nach der Zusage sogar ein halbes Jahr auf uns gewartet haben, weil ein früherer Start für uns nicht möglich war. Ich hatte das Gefühl, für Bosch war völlig klar: Für gute Kandidatinnen und Kandidaten warten wir auch mal länger.

Andreas befindet sich in einer hellen Büroumgebung. Er steht an einem Tisch und ist bis zum Oberkörper zu sehen. Er blickt lächelnd zu Dominic, der mit dem Rücken angeschnitten zu sehen ist.

Wie haben sich eure Positionen als Funktionsentwickler im Laufe der Zeit verändert?

Andreas:

Bei Bosch besteht immer die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und in eine neue Rolle zu wachsen. Angefangen habe ich als Funktionsentwickler, heute bin ich Funktionsarchitekt für innovative Fahrzeugfunktionen. Wir entwickeln innovative Komponenten, Systeme und Funktionen für die Fahrzeugsicherheit, -dynamik und Fahrassistenz. Funktionsarchitekt heißt in meinem Fall konkret: Ich arbeite nicht mehr tief in einer Funktion, wie zu Beginn als Funktionsentwickler, sondern habe den Gesamtüberblick über viele Funktionen und verantworte deren Koordinierung und Arbitrierung. Statt zu programmieren, steuere ich mittlerweile also eher Projekte und gebe Workshops. Ein aktuelles Beispiel aus meinen Projekten ist die Entwicklung vom einzelnen Steuergerät hin zur Gesamtfahrzeug-Ebene: Im Fahrzeug sind verschiedene Steuergeräte verbaut, die in der Vergangenheit meist einzeln das Fahrzeug kontrolliert haben. Wir möchten aber, dass die Lenkung, das Fahrwerk und die Bremse nicht mehr separat funktionieren, sondern miteinander „sprechen”. Das erreichen wir durch einen Zentralrechner. Meine Hauptaufgabe ist es, diese Zentralrechner-Architekturen so zu verändern, dass Fahrzeuge der Zukunft entstehen, die auf der Gesamtebene kommunizieren.

Bei Bosch besteht immer die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und in eine neue Rolle zu wachsen.

Andreas, Funktionsarchitekt

Dominic:

Auch bei mir gab es eine recht dynamische Entwicklung in den vergangenen Jahren. Inzwischen lautet meine Berufsbezeichnung nicht mehr Funktionsentwickler, sondern Simulation Product Owner. Man könnte sagen: Ich habe die Seite gewechselt. Vorher war ich Entwickler und habe die Simulationsumgebungen unseres Bremssystems selbst genutzt. Mittlerweile bin ich dafür verantwortlich und stelle sie bereit. Meine Gruppe besteht hauptsächlich aus Funktions-Entwicklerinnen und -Entwicklern – und ich bin jetzt ein bisschen der Sonderling. Das Ganze hat sich im Prinzip durch die Corona-Pandemie entwickelt: Durch die damit verbundene Arbeit von zu Hause aus konnten wir nur sehr beschränkt Funktionen am Fahrzeug testen. Daher habe ich die Simulationsumgebungen, die uns zur Verfügung standen, selbst intensiv genutzt und die Vorteile dieser hervorgehoben. Das war dann wohl der sogenannte Aha-Moment. Denn meine Projektleitungen haben mich dann gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, Simulationsumgebungen für all unsere Projekte zu entwickeln. Heute plane ich, wann und wie die Simulationsumgebungen von fünf Projekten aufgebaut oder verändert werden müssen, damit sie kontinuierlich zur Verfügung stehen und lauffähig bleiben. So können unsere Entwicklerinnen und Entwickler diese Simulationsumgebungen nutzen, um darauf basierend ihre Funktionen zu entwickeln, zu testen und freigeben zu können.

Andreas (links) und Dominic (rechts) laufen einen Gang entlang. Sie blicken sich lächelnd an und haben beide ein Laptop in der Hand. Links von ihnen ist ein Aufenthaltsbereich zu erkennen, rechts eine bunte Wand, auf der ein Fahrzeug illustriert ist.

Was macht für euch die Arbeit bei Bosch aus?

Dominic:

Für mich bedeutet Teil von Bosch zu sein: Zusammenhalt, Zukunftsorientierung und Eigenverantwortung. In meinem Team arbeiten ausschließlich hochmotivierte Menschen. Wir sind sehr kollegial und unterstützen uns gegenseitig. Wir möchten gemeinsam die neuesten Produkte und Innovationen der Zukunft entwickeln. Bei Bosch habe ich außerdem viele Freiheiten: Ich kann entscheiden, wo ich mich gerne einbringen möchte. Diese Freiheit bedeutet natürlich Verantwortung, gleichzeitig fördert dies aber auch Kreativität. Und das wiederum fördert meiner Meinung nach lösungsorientiertes Denken und Innovation. Meine Arbeit macht mir umso mehr Spaß, wenn ich das Gefühl habe, ich kann sie mitgestalten. Ich bin definitiv auch daran gewachsen, dass ich so ins „kalte Wasser” gesprungen bin und innerhalb von zwei Wochen bewiesen habe, dass es möglich ist, eine Simulationsumgebung in kurzer Zeit bereit zu stellen.

Bei Bosch habe ich viele Freiheiten: Ich kann entscheiden, wo ich mich gerne einbringen möchte. Freiheit bedeutet Verantwortung, gleichzeitig aber auch Kreativität. Und das wiederum fördert meiner Meinung nach lösungsorientiertes Denken und Innovation.

Dominic, Simulation Product Owner

Andreas:

Was mich bei Bosch wirklich begeistert, ist, dass ich mit vielen talentierten und tollen Menschen zusammenarbeite. Wir verbessern Alltagssituationen und wollen alle gemeinsam etwas voranbringen. Wir schauen über den Tellerrand und brennen für das, was wir tun. Außerdem weiß ich die Internationalität bei Bosch sehr zu schätzen. Hier hat fast jeder die Möglichkeit, im Ausland zu arbeiten. Ich war bereits in Indien und in Schweden. In der Schulzeit waren englische Präsentationen für mich sehr herausfordernd – dank der intensiven internationalen Zusammenarbeit halte ich mittlerweile regelmäßig Ganztagesschulungen in englischer Sprache.

Dominic (links) und Andreas (rechts) sitzen sich an einem Holztisch gegenüber. Beide haben einen Laptop und eine Kaffeetasse vor sich stehen. Sie blicken sich lächelnd an. Im Hintergrund neben Andreas sitzt eine Frau, die ihr Gegenüber ebenfalls anlächelt.

Wie ist es, mit seinem Bruder zusammenzuarbeiten?

Andreas:

Zu Beginn hatten wir beruflich noch mehr Schnittstellen – wir waren zum Beispiel schon gemeinsam in Schweden und haben dort in unserem Testcenter in Lappland einen Prototyp entwickelt. Durch unsere unterschiedlichen Schwerpunkte haben wir mittlerweile nur noch wenige Berührungspunkte. Wir treffen uns trotzdem gerne auf einen Kaffee und tauschen uns informell über unsere Arbeit aus. Tatsächlich kommt das aber nicht mehr ganz so häufig vor, da ich mittlerweile mit meiner Familie im Großraum Frankfurt, rund eineinhalb Stunden entfernt von Abstatt, wohne. Dank Remote Work ist das kein Problem. Umso mehr freue ich mich dann immer, Dominic und andere Kolleginnen und Kollegen wiederzusehen, wenn ich am Standort bin.

Dominic:

Wann immer ich mit meinem Bruder zusammengearbeitet habe, habe ich viel gelernt – auch fernab der tatsächlichen Schnittstellen: Wir tauschen uns noch heute oft über Arbeitsweisen und Funktionalitäten aus und erweitern so unseren Horizont. Und tatsächlich sind wir uns beide auch charakterlich und in der Arbeitsweise recht ähnlich, sodass es früher nie wirklich zu Konflikten in der Zusammenarbeit kam – obwohl wir uns so nahestehen.

Andreas (vorne) und Dominic (hinten) sitzen auf den Vordersitzen eines Autos. Andreas hat eine Tastatur in der Hand, Dominic zeigt auf einen Bildschirm.

Welchen Stellenwert haben Entwicklung und Weiterbildung für euch?

Dominic:

Ich finde es im Arbeitskontext unerlässlich zu lernen – vor allem in unserem Bereich, da sich vieles in kurzer Zeit verändert und wir immer auf dem neuesten Stand sein müssen. Allein in den rund 8 Jahren, die ich bei Bosch arbeite, habe ich drei verschiedene Coding-Sprachen dazugelernt. Bosch ist meiner Meinung nach Vorreiter in Sachen Weiterbildungsmöglichkeiten. Uns Mitarbeitenden wird viel angeboten und ermöglicht. Die umfangreichste Weiterbildung, die ich bisher absolviert habe, ist die zum Requirements Coach. Das ist eine Ausbildung, bei der Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Funktions-Entwicklerinnen und -Entwickler zum Coach geschult werden, um neuen Kolleginnen und Kollegen mit ihrer Expertise zur Seite zu stehen. Hierfür erhielt ich nach der Prüfung dann auch eine offizielle Zertifizierung.

Andreas steht an einem Tisch, vor ihm befinden sich zwei Tassen, ein Glas und ein Laptop. Er blickt lächelnd auf den Bildschirm. Im Vordergrund ist unscharf Dominic zu erkennen, der ebenfalls auf den Bildschirm blickt. Im Hintergrund befinden sich zwei Frauen, die sich auch an einem Tisch gegenüberstehen. Andreas steht an einem Tisch, vor ihm befinden sich zwei Tassen, ein Glas und ein Laptop. Er blickt lächelnd auf den Bildschirm. Im Vordergrund ist unscharf Dominic zu erkennen, der ebenfalls auf den Bildschirm blickt. Im Hintergrund befinden sich zwei Frauen, die sich auch an einem Tisch gegenüberstehen.

Andreas:

Wenn man wie wir an den neuesten Zukunftstechnologien arbeitet, ist es unerlässlich, sich stetig weiterzubilden. Auch ich habe die Weiterbildung im Bereich Requirements Engineering Coaching absolviert. Es gibt generell viele Weiterbildungsmöglichkeiten, sei es zu neuester Software oder Kommunikationsschulungen. Ansonsten: Learning by Doing. Hier bei Bosch lerne ich jeden Tag dazu – nicht nur im Projektkontext. Ich treibe nach Feierabend beispielsweise regelmäßig Sport im Bosch Sportcenter. Auch bei solchen Gelegenheiten erweitert man sein Netzwerk und tauscht sich mit Menschen verschiedener Abteilungen aus. Das öffnet den Blick für verschiedene Perspektiven.

Zwei Computer-Bildschirme stehen nebeneinander auf einem Schreibtisch in einer Büroumgebung. Darauf sind Messungen und Diagramme zu erkennen. Dominic ist unscharf im Vordergrund zu sehen, sein Blick ist auf die Bildschirme gerichtet.

Wenn man wie wir an den neuesten Zukunftstechnologien arbeitet, ist es unerlässlich, sich stetig weiterzubilden.

Andreas, Funktionsarchitekt
Funktionsarchitekt Andreas und Simulation Product Owner Dominic
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Andreas steht mit verschränkten Armen in einem Außenbereich. Er ist bis zum Oberkörper zu sehen. Er blickt in die Kamera und lächelt.

Andreas

Funktionsarchitekt

Andreas hat an der Technischen Universität in Darmstadt sein Bachelor- und Masterstudium im Bereich Maschinenbau mit Spezialisierung auf Fahrzeugtechnik absolviert. 2015 stieg er bei Bosch als Funktionsentwickler am Standort Abstatt ein. Heute ist Andreas Funktionsarchitekt und arbeitet an der Entwicklung von innovativen Komponenten, Systemen und Funktionen für die Fahrzeugsicherheit, -dynamik und Fahrassistenz.

Dominic steht mit verschränkten Armen in einem Außenbereich. Er ist bis zum Oberkörper zu sehen. Er blickt in die Kamera und lächelt.

Dominic

Simulation Product Owner

Dominic studierte an der Technischen Universität in Darmstadt Maschinenbau im Bachelor und Master mit dem Schwerpunkt Fahrzeugtechnik. Seit 2015 arbeitet er bei Bosch – zunächst als Funktionsentwickler und mittlerweile als Simulation Product Owner. Gemeinsam mit seinem 15-köpfigen Team stellt er Simulationsumgebungen für verschiedene Projekte bereit, die Tests auch ohne Fahrzeug ermöglichen.

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