Rundumblick für automatisierte Fahrzeuge
Entwicklungsingenieurin Yodit Tessema
Das automatisierte Fahrzeug weiß immer, was um es herum passiert: Eine Vielzahl an Sensoren scannt ständig die gesamte 360-Grad-Umgebung. An der Software dieser Technologie arbeitet Entwicklungsingenieurin Yodit Tessema. 2012 ist sie aus Äthiopien nach Deutschland gekommen. Seit 2016 arbeitet die 30-Jährige bei Bosch in Abstatt im Bereich Umweltwahrnehmung im Projekt Highway Pilot.
Wie bist Du zu Bosch gekommen?
2012 bin ich aus Äthiopien für mein Master-Studium nach Ulm gekommen. Eine Freundin von mir arbeitete damals bei Bosch und schwärmte mir immer wieder von ihrem Job vor. Nach meinem Studium habe ich dann beim Bosch Recruiting Event „Experts for Excellence” teilgenommen. Das war ein super spannender Tag: Ich habe direkt gespürt, dass man als Mitarbeiter ziemlich viel bewegen kann. Letzten Endes hat es dann auch für mich geklappt. Seit Anfang 2016 arbeite ich bei Bosch und mein anfänglicher Eindruck hat sich bestätigt.
Woran arbeitest du?
Als Entwicklungsingenieurin im Bereich Umweltwahrnehmung arbeite ich an der Kerntechnologie für automatisiertes Fahren: nämlich an der präzisen Umfelderfassung. Unzählige Umfeldsensoren messen und sammeln Daten über die Umgebung. Wir entwickeln für verschiedene komplexe Szenarien, die im Straßenverkehr vorkommen können, die entsprechenden Funktionen. Dafür arbeiten wir im Team mit agilen Methoden wie dem Scrum-Verfahren. Das heißt, wir arbeiten in kleinen Teams, organisieren unsere Arbeit selbst und erreichen Zwischenziele, bei denen wir dann die nächsten Schritte festlegen. Seit diesem Jahr bin ich Scrum Master dieses achtköpfigen Teams. Das bedeutet: Ich unterstütze meine Kollegen im Scrum Prozess bei der Anwendung der Methoden oder coache in Selbstorganisation. Über diese neue Rolle freue ich mich extrem, weil mir die Arbeit mit Menschen unglaublich viel Spaß macht. Die Mischung in meinem Arbeitsalltag aus den Tätigkeiten als Scrum Master und der Software-Entwicklung ist deshalb für mich perfekt.
Was fasziniert dich am automatisierten Fahren?
In Äthiopien kam ich eigentlich gar nicht so viel mit Technik oder der Automobilbranche in Berührung. Trotzdem interessiere ich mich schon seit ich denken kann dafür. Während meines Werkstudentenjobs bei einem Automobilhersteller im Bereich Fahrerassistenzsystem wurde mir bewusst, wie viele Unfälle passieren, weil ein Fahrer abgelenkt ist oder nicht schnell genug reagiert. Ich wollte einen Teil dazu beitragen, dass sich das ändert und deshalb unbedingt am automatisierten Fahren arbeiten. Die Software ermöglicht es der Technik, in entscheidenden Situationen schneller zu reagieren als der Mensch und so Unfälle zu verhindern.
Was ist das Beste an deinem Job?
Wir bringen Autos bei, intelligent zu handeln – das ist schon eine ziemlich coole Sache. Wir tragen dadurch einen großen Teil dazu bei, die Zukunft der Mobilität zu verändern. Aber nicht nur woran ich arbeite, sondern natürlich auch wo ich arbeite, macht meinen Job so besonders.
Ich kann hier sehr viel von erfahrenen Mitarbeitern lernen. Bosch ist ein Unternehmen, das für uns sorgt, uns fördert und uns gleichzeitig viel Verantwortung gibt.