Zum Hauptinhalt springen
Bosch in Deutschland
Interview mit Marion Oertel-Nau

Was macht die Jugendhilfe?

Frau Marion Oertel-Nau, Leiterin der Bosch-Jugendhilfe, steht am Fenster und schaut heraus.

Talente fördern heißt, die Zukunft entwickeln. Seit 80 Jahren unterstützt Bosch den Nachwuchs – eine Tradition, die zurück geht auf die Werte des Unternehmensgründers, wie Marion Oertel-Nau, die Leiterin der Jugendhilfe, erklärt.

Worin sehen Sie die Aufgaben der Bosch-Jugendhilfe?

Es geht darum, Mitarbeiterkinder und Mitarbeiter, die bereits eine Ausbildung bei Bosch absolviert haben, zu bestärken, einen höheren Bildungsabschluss anzustreben. Auf diesem Weg unterstützen wir sie, nicht nur finanziell. Unterschiedliche Angebote helfen den Schülern und Studenten, ihre Fähigkeiten zu erkennen und zu entwickeln, ihre Persönlichkeit zu stärken, Horizonte zu öffnen und soziale Kompetenzen zu fördern. Letztendlich soll es so sein, dass junge Menschen erkennen, was in ihnen steckt, und ermutigt sind, ihren Weg zu gehen.

Frau Marion Oertel-Nau gestikulierend und lachend im Gespräch.
Seit 15 Jahren leitet Marion Oertel-Nau die Bosch-Jugendhilfe

3 465 Jugendliche

wurden seit Gründung der Jugendhilfe gefördert

Ist die Idee heute dieselbe wie vor 80 Jahren?

Die ursprüngliche Zielsetzung laut Gründungsurkunde, nämlich „begabten bedürftigen Jugendlichen zu einer höheren Ausbildung verhelfen“, ist geblieben. Gesellschaftliches Engagement zu zeigen, Verantwortung zu übernehmen, das gehört zu unseren Werten. Neben der finanziellen Unterstützung war und ist die persönliche Betreuung der jungen Menschen wesentlicher Bestandteil unseres Förderprogramms: Wir sind Anlaufstelle und Ansprechpartner bei Problemen und Sorgen, wenn es mal nicht so läuft.

Diese Form der Unterstützung haben wir 2007 um ein Seminarprogramm ergänzt. Wir laden die Stipendiaten ein, sich an einem Wochenende im Jahr mit Themen wie Vortragstechnik, Bewerbungstraining und interkultureller Kompetenz zu befassen. Mit Referenten ins Gespräch zu kommen, Vertreter des Unternehmens kennen zu lernen und sich untereinander zu vernetzen.

Marion Oertel-Nau im Gespräch mit Stipendiatin Gizem Dülger, in der Sonne, hinter Büschen
Marion Oertel-Nau: „Wir sind Ansprechpartner, auch, wenn es mal nicht läuft.“
„Erfolgreiche Schul- und Studienabschlüsse sind immer Höhepunkte meiner Tätigkeit."
Marion Oertel-Nau, Bosch-Jugendhilfe

Wie kann die Jugendhilfe der Zukunft aussehen?

Es ist bekannt, dass in Deutschland nach wie vor der Bildungsgrad des Elternhauses die Schulkarriere der Kinder beeinflusst. Außerdem gilt mehr denn je, dass für ein erfolgreiches Berufsleben eine qualifizierte Ausbildung und lebenslanges Lernen erforderlich sind. In den Anfängen war die finanzielle Förderung ein sehr wichtiges Element unserer Hilfe. Damals ging es vor allem darum, das Studium zu ermöglichen.

Heute hat man erkannt, dass die Förderung von Kindern wesentlich früher beginnen muss – eben bevor die Schüler an Anforderungen scheitern und sich als Folge davon wenig oder nichts mehr zutrauen. Wir als Bosch-Jugendhilfe können einen Teil dazu beitragen, die Herausforderungen in unserem Umfeld anzunehmen, und tun dies sehr gerne. Letztlich aber ist all dies eine Aufgabe unserer Gesellschaft.

Marion Oertel-Nau im Gespräch, lächelnd, in ihrem Büro.
Marion Oertel-Nau ist glücklich mit ihrer Arbeit: „Es ist ein Traumjob.“

300 000 Reichsmark

Gründungskapital der Bosch-Jugendhilfe 1938

Was ist die Bosch-Jugendhilfe?

  • 1938 gründete Robert Bosch die Bosch-Jugendhilfe
  • Gefördert werden Mitarbeiter und Mitarbeiterkinder mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten
  • Studenten erhalten ein monatliches Büchergeld und finanzielle Unterstützung für Auslandsaufenthalte
  • Einmal im Jahr werden die Studierenden zu einem dreitägigen Seminar eingeladen
  • Schüler bekommen einen Zuschuss für Nachhilfe und von der gemeinnützigen GmbH KinderHelden darüber hinaus Bosch-Mitarbeiter als Mentoren zur Seite gestellt

Im Fokus

Marion Oertel-Nau lacht in die Kamera

Marion Oertel-Nau

Leiterin Bosch-Jugendhilfe

Das ist nicht nur ein Job – es ist eine bereichernde Aufgabe.

Marion Oertel-Nau leitet die Bosch-Jugendhilfe seit 15 Jahren. In den 80 Jahren des Bestehens gab es insgesamt nur drei Vorgängerinnen. Sie sagt: „Bildung war für Robert Bosch ein zentrales Anliegen. Das Unternehmen hält an dieser Einrichtung fest, nicht nur aus Tradition oder als Vermächtnis des Firmengründers.“

Teile diese Seite auf